Die fünf Geheimnisse, die Sie entdecken sollten, bevor Sie sterben: 14617 - Brossura

Dr. John Izzo studierte Religion und Psychologie und erreichte mit seinen Vorträgen über die Geheimnisse eines erfüllten Lebens über eine Million Menschen in vier Kontinenten. International bekannt wurde er vor allem durch seinen Bestseller „Second Innocence“ (Zweite Unschuld). Die Erkenntnisse aus dem vorliegenden Buch vermittelt er auch als Moderator seiner Fernsehsendung „The Five Things You Must Discover Before You Die“.

Das Vorwort eines Buches ist wie ein Fenster, durch das der Leser Einblick in das Innenleben des Autors nimmt. Es bietet die Mglichkeit, Antworten auf zwei Fragen zu geben: Warum hat der Autor ausgerechnet dieses Buch geschrieben? Und was hat der Leser davon, wenn er es liest?
Ich habe dieses Buch geschrieben, weil ich zeit meines Lebens auf der Suche nach dem Geheimnis eines erfllten und sinnvollen Lebens gewesen bin. Schon als kleiner Junge interessierte ich mich dafr, was genau einen Menschen im Leben glcklich macht und ihn dann, wenn es soweit ist, zufrieden sterben lt. Die Lieder, die mir gefielen, die Filme, dich ich mir ansah und die Bcher, die ich las, handelten immer von der Suche nach dem, worauf es wirklich ankommt. Mein innigster Wunsch war, in dieser Frage Klarheit zu finden, bevor ich einmal sterben msste. Als ich acht Jahre alt war, starb mein Vater im Alter von nur 36 Jahren, und damit gewann meine Suche noch zuslich an Dringlichkeit. Das Leben kann sehr kurz sein, und wir wissen nie, wie viel Zeit uns noch bleibt, um den Geheimnissen des Glcks auf die Spur zu kommen.
Ich hatte schon in sehr jungen Jahren Gelegenheit, sterbenden Menschen zu begegnen, und ich merkte, dass es sehr unterschiedliche Weisen gibt, aus dem Leben zu scheiden. Manch einer begr den Tod mit einem Gefhl tiefer Zufriedenheit und bereut so gut wie nichts. Andere sind verbittert oder schauen resigniert zurck und sind traurig, weil ihr Leben nicht ganz anders verlaufen ist. Bereits mit etwa zwanzig Jahren machte ich mich daran herauszufinden, welches die Hintergrnde fr diese so unterschiedlichen inneren Einstellungen sind.
Es ist jetzt schon viele Jahre her, dass mir eine Frau mittleren Alters namens Margaret sagte, sie habe ihr ganzes Leben aus der Perspektive einer betagten Frau heraus gestaltet, die im Schaukelstuhl auf der Veranda sitzt. Wann immer sie eine Entscheidung zu treffen hatte, so erzte sie mir, hatte sie sich vorgestellt, wie es w, wenn sie dereinst in hohem Alter so dasitzen und auf ihr Leben zurckschauen wrde. Diese alte Frau hatte sie in solchen Momenten um Rat gebeten und sie gefragt, welchen Weg sie denn einschlagen solle. Was fr ein wunderschner Gedanke!
In mir reifte eine Hypothese heran: Knnte es sein, dass wir gegen Ende unseres Lebens Dinge wissen, die uns sehr ntzlich gewesen wn, hen wir sie nur frher gewusst? Knnten wir wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf ein sinnvolles, glckliches Leben gewinnen, wenn wir mit Menschen sprechen wrden, die ihr Leben bereits weitgehend gelebt haben und denen es gelungen ist, Glck und Erfllung zu finden?
Wenn ich vorhabe zu verreisen, we ich meine Unterknfte mit Hilfe einer Internetseite aus. Sie erschlie mir die Erfahrungen von Hunderten anderer Reisender, die meinen Zielort kennen und schon einmal dort gewesen sind. Aus den unverblmten Kommentaren erfahre ich, wie es wirklich um ein Hotel bestellt ist. Mit dieser simplen Methode habe ich im Laufe der Jahre so manches Kleinod entdeckt und mir so manchen Reinfall erspart. Dies inspirierte mich zu der Idee, dass es doch mglich sein msste, auf eine solche Weise auch das Erfolgsrezept eines guten Lebens und Sterbens zu ergrnden.
Um die Geheimnisse eines guten Lebens zu ergrnden, so mein Gedanke, brhte ich nur in Kontakt mit Menschen zu kommen, die in ihrem Dasein Erfllung gefunden haben, und mir ihre Geschichten anzuhren. Und so bin ich im Verlauf des letzten Jahres darangegangen, mehrere hundert Personen aufzuspren, die auf ein langes Leben zurckblicken, in dem sie Glck und Weisheit gefunden haben. Meine Absicht war dabei, in Interviews der Frage nachzugehen, was genau das Leben sie gelehrt hatte.
Ich ging davon aus, dass so gut wie jeder von uns zumindest einen Menschen kennt, der ber eine gewisse Form von offensichtlicher Weisheit verfgt, von der andere profitieren knnen. Bei meiner Recherche wandte ich mich darum zunst an 15000 Personen aus den verschiedensten Gegenden der USA und Kanadas mit der Bitte um entsprechende Empfehlungen. Ich fragte sie: Wer sind die weisen Alten in Ihrem Leben? Wen kennen Sie, der oder die auf ein langes Leben zurckblickt und uns etwas Wichtiges ber das Dasein lehren kann. Die Rckmeldungen waren berwigend. Fast tausend Vorschl gingen bei uns ein. Im Rahmen von Vorinterviews filterten wir 235 Namen heraus - eine heterogene Gruppe von Menschen, die von anderen als weise bezeichnet worden waren. Wrden wir uns ihre Lebensgeschichten anhren, so meine Hoffnung, mssten wir den Geheimnissen des Lebens auf die Spur kommen - jenen Geheimnissen, die wir entdecken sollten, bevor wir sterben.
Unsere Interviewpartner waren zwischen 59 und 105 Jahre alt. Sie stammten fast alle aus Nordamerika, es ergab sich jedoch insgesamt ein vielschichtiges Bild aufgrund von Unterschieden bezglich der ethnischen, kulturellen und geographischen Herkunft, der Religionszugehrigkeit und des ausgebten Berufs. Wenngleich viele der von uns Befragten in ihrem Leben ausgesprochen erfolgreich waren, ging es uns nicht darum, berhmte Persnlichkeiten auszuwen; unsere Zielgruppe stellten vielmehr aurgewhnliche Menschen mit den verschiedensten Werdegen dar. Ob Friseur oder Lehrerin, Geschsinhaber, Autor oder Hausfrau, ob Priester oder Dichter, ob Holocaust-erlebende oder Stammeshtling, ob Moslem, Hindu, Buddhist, Christ, Jude oder Atheist - wir wollten Antwort auf die Frage haben: Was mssen wir ber das Leben erfahren, bevor wir sterben? Was knnen uns jene, die schon ler auf der Erde sind als wir selbst, ber das Leben lehren?
Mit jedem einzelnen dieser Menschen fhrten wir jeweils ein ein- bis dreistndiges Interview durch. Wir bernahmen diese Aufgabe zu dritt: Olivia McIvor, Leslie Knight und ich. Wir stellten eine Reihe von Fragen, die im letzten Kapitel dieses Buches nachzulesen sind. Unter anderem wollten wir wissen: Was hat Ihnen die meiste Freude bereitet? Was bereuen Sie? Was war wichtig und was hat sich irgendwann als unwichtig erwiesen? Welches waren die wichtigsten Weggabelungen, die sich im Nachhinein als lebensentscheidend herausgestellt haben? Gibt es etwas, von dem Sie bedauern, es nicht frher herausgefunden zu haben?
Dieses Buch besteht aus vier Hauptteilen. Im ersten Teil geht es darum, die von uns eingesetzte Methodik zu erlern und darzulegen, wie wir unsere Interviewpartner erst ausgewt und dann befragt haben.