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Link, Charlotte Die Tauschung ISBN 13: 9783442451425

Die Tauschung - Brossura

 
9783442451425: Die Tauschung
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Das Frankfurter Ehepaar Laura und Peter Simon hat sich nach herrlichen Ferienerlebnissen in der Provence entschlossen, dort ein eigenes Haus zu erwerben. Besonders Laura ist begeistert von dieser Entscheidung, da sie die Hoffnung hegt, in Zukunft mit ihrem beruflich stark eingespannten und erfolgreichen Mann und dem Baby endlich mehr Zeit im geliebten Südfrankreich zu verbringen. Wie jedes Jahr bricht Peter als erster zum Ferienhaus nach Saint-Cyr auf, um mit seinem besten Freund Christopher einen Segeltörn zu unternehmen. Laura will einige Zeit später nachkommen. Als Peter mit dem Auto Saint-Cyr erreicht, ruft er seine Frau wie vereinbart in Frankfurt an, um sie von seiner Ankunft zu unterrichten – das letzte Lebenszeichen, wie sich zeigt. Denn von nun an ist Peter wie vom Erdboden verschluckt.
Laura versucht verzweifelt, zuerst von Frankfurt aus etwas über den Verbleib ihres Mannes herauszufinden, und stößt schon bald auf erste beunruhigende Ungereimtheiten im Umfeld ihres Mannes. Als klar wird, daß sie nur vor Ort weiter recherchieren kann, packt sie die Koffer und meldet sich bei dem Freund ihres Mannes an. Christopher ist vor vielen Jahren „ausgestiegen“ und unterhält in Saint-Cyr eine Charterfirma für Segelboote. Doch auch Christopher hat vergeblich auf die verabredete Ankunft von Peter gewartet und kann Laura nicht weiterhelfen. Desgleichen die französischen Freunde in der Provence, von denen sie sich Neuigkeiten erhofft hatte, da Peter in ihrem Lokal zuletzt gesehen wurde. Henri und Nadine Joly führen in Saint-Cyr ein kleines Restaurant und sind seit Jahren mit Laura und Peter gut bekannt.
Als Laura zufällig erfährt, daß kürzlich ein grausamer Mord an einem weiblichen Feriengast verübt wurden, der noch immer ungeklärt ist, findet sie dies zwar beunruhigend, bringt es aber nicht mit dem Verschwinden ihres Mannes in Verbindung. Eine trügerische Annahme – denn wie es scheint, sollte Laura zwischen Freund und Feind zukünftig sehr genau unterscheiden...

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L'autore:
Charlotte Link, geboren 1963 in Frankfurt/Main, ist die erfolgreichste deutsche Autorin der Gegenwart. Ihre psychologischen Spannungsromane, zuletzt »Das andere Kind", sind internationale Bestseller. Allein in Deutschland wurden bislang rund 15 Millionen ihrer Bücher verkauft; sie sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. Die TV-Verfilmungen, u. a. »Das Haus der Schwestern« und »Die Rosenzüchterin«, werden vom ZDF mit jeweils sehr hohen Einschaltquoten ausgestrahlt. Charlotte Link lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt/Main.
Estratto. © Riproduzione autorizzata. Diritti riservati.:
1
Kurz vor Notre Dame de Beauregard sah er plötzlich einen Hund auf der Autobahn. Einen kleinen, braunweiß gefleckten Hund mit rundem Kopf und lustig fliegenden Schlappohren. Er hatte ihn zuvor nicht bemerkt, hätte nicht sagen können, ob er vielleicht schon ein Stück weit am Fahrbahnrand entlang getrabt war, ehe er das selbstmörderische Unternehmen begann, auf die andere Seite der Rennstrecke zu wechseln.
O Gott, dachte er, gleich ist er tot.
Die Autos schossen hier dreispurig mit Tempo 130 dahin. Es gab kaum eine Chance, unversehrt zwischen ihnen hindurch zu gelangen.
Ich will nicht sehen, wie sie ihn gleich zu Matsch fahren, dachte er, und die jähe Angst, die in ihm emporschoß, löste eine Gänsehaut auf seinem Kopf aus.
Ringsum bremsten die Autos. Niemand konnte stehen bleiben, dafür fuhr jeder mit zu hoher Geschwindigkeit, aber sie reduzierten ihr Tempo, versuchten, auf andere Spuren auszuweichen. Einige hupten.
Der Hund lief weiter, mit hoch erhobenem Kopf. Es grenzte an ein Wunder, oder vielleicht war es sogar ein Wunder, daß er den Mittelstreifen unbeschadet erreichte.
Gott sei Dank. Er hat es geschafft. Wenigstens so weit.
Der Mann merkte, daß ihm der Schweiß ausgebrochen war, daß das T-Shirt, das er unter seinem Wollpullover trug, nun an seinem Körper klebte. Er fühlte sich plötzlich ganz schwach. Er fuhr an den rechten Fahrbahnrand, brachte den Wagen auf dem Seitenstreifen zum Stehen. Vor ihm erhob sich - sehr düster heute, wie ihm schien - der Felsen, auf dem Notre Dame de Beauregard ihren schmalen, spitzen Kirchturm in den grauen Himmel bohrte. Warum wurde der Himmel heute nicht blau? Gerade hatte er die Ausfahrt St. Remy passiert, es war nicht mehr weit bis zur Mittelmeerküste. Allmählich könnte der verhangene Oktobertag südlichere Farben annehmen.
Der kleine Hund fiel ihm wieder ein; der Mann verließ das Auto und blickte prüfend zurück. Er konnte ihn nirgends entdecken, nicht auf dem Mittelstreifen, aber auch nicht zu Brei gefahren auf einer der Fahrspuren. Ob es ihm geglückt war, die Autobahn auch noch in der Gegenrichtung zu überqueren?
Entweder, dachte er, man hat einen Schutzengel, oder man hat keinen. Wenn man einen hat, dann ist ein Wunder kein Wunder, sondern eine logische Konsequenz. Wahrscheinlich trabt der kleine Hund jetzt fröhlich durch die Felder. Die Erkenntnis, daß er eigentlich tot sein müßte, wird sich seiner nie bemächtigen.
Die Autos jagten an ihm vorbei. Er wußte, daß es nicht ungefährlich war, hier herumzustehen. Er setzte sich wieder in den Wagen, zündete eine Zigarette an, nahm sein Handy und überlegte einen Moment. Sollte er Laura jetzt schon anrufen? Sie hatten vereinbart, daß er sich von »ihrem« Rastplatz melden würde, von jenem Ort, an dem man zum erstenmal das Mittelmeer sehen konnte.
Er tippte stattdessen die Nummer seiner Mutter ein, wartete geduldig. Es dauerte immer eine ganze Weile, bis die alte Dame ihr Telefon erreichte. Dann meldete sie sich mit rauher Stimme: »Ja?«
»Ich bin es, Mutter. Ich wollte mich einfach mal melden.«
»Schön. Ich habe lange nichts mehr von dir gehört.« Das klang vorwurfsvoll. »Wo steckst du?«
»Ich bin an einer Tankstelle in Südfrankreich.« Es hätte sie beunruhigt zu hören, daß er auf dem Seitenstreifen einer Autobahn stand und weiche Knie hatte wegen eines kleinen Hundes, der gerade vor seinen Augen dem Tod von der Schippe gesprungen war.
»Ist Laura bei dir?«
»Nein. Ich bin alleine. Ich treffe Christopher zum Segeln. In einer Woche fahre ich wieder nach Hause.«
»Ist das um diese Jahreszeit nicht gefährlich? Das Segeln, meine ich.«
»Überhaupt nicht. Wir machen das doch jedes Jahr. Ist schließlich nie schiefgegangen.« Er sagte dies in einem bemüht leichten Ton, von dem er fand, daß er völlig unecht klang. Laura hätte jetzt nachgehakt und gefragt: »Ist irgend etwas? Stimmt was nicht? Du klingst merkwürdig.«
Aber seine Mutter würde es nicht einmal registrieren, wenn er im Sterben läge. Es war typisch für sie, besorgte Fragen zu stellen, wie die, ob das Segeln zu dieser Jahreszeit vielleicht gefährlich war. Möglich, daß sie sich tatsächlich Gedanken darum machte. Aber manchmal argwöhnte er, daß sie Fragen dieser Art routinemäßig abschoß und sich für deren Beantwortung schon nicht mehr interessierte.
»Britta hat angerufen«, sagte sie.
Er seufzte. Es bedeutete nie etwas Gutes, wenn sich seine Ex-Frau mit seiner Mutter in Verbindung setzte.
»Was wollte sie denn?«
»Jammern. Du hast wieder irgendeine Zahlung an sie nicht überwiesen, und angeblich reicht ihr Geld vorne und hinten nicht.«
»Das soll sie mir selber sagen. Sie braucht sich nicht hinter dich zu klemmen.«
»Du würdest dich regelmäßig verleugnen lassen, wenn sie dich im Büro anruft, behauptet sie. Und daheim ... Sie sagt, sie hätte wenig Lust, immer an Laura zu geraten.«
Er bereute es, seine Mutter angerufen zu haben. Irgendwie gab es stets Ärger, wenn er das tat.
»Ich muß Schluß machen, Mutter«, sagte er hastig, »mein Handy hat kaum noch Saft. Ich umarme dich.«
Warum habe ich das gesagt? überlegte er. Warum dieses alberne Ich umarme dich. So reden wir normalerweise gar nicht miteinander.
Es gelang ihm mit einiger Anstrengung, sich von der Standspur wieder in den Verkehr einzufädeln. Er hatte es nicht allzu eilig, pendelte sich auf einer Geschwindigkeit von hundertzwanzig Stundenkilometern ein. Ob seine Mutter nun auch über diesen letzten Satz nachdachte, der für sie eigenartig geklungen haben mußte?
Nein, entschied er, tat sie nicht. Der letzte Satz war an ihr vermutlich ebenso vorbeigerauscht, wie auch sonst alles, was mit anderen Menschen zu tun hatte, von ihr herausgefiltert wurde.
Er fand einen Radiosender, stellte die Musik auf dröhnende Lautstärke. Mit Musik konnte er sich betäuben, so sicher wie andere mit Alkohol. Es kam nicht darauf an, was er hörte. Es mußte nur laut genug sein.
Gegen achtzehn Uhr erreichte er den Rastplatz, von dem aus er Laura anrufen wollte. Wenn sie zusammen nach Südfrankreich fuhren, hielten sie stets an dieser Stelle an, stiegen aus und genossen den Blick auf die Bucht von Cassis mit ihren sie halbmondförmig umfassenden, sanft ansteigenden Weinbergen und auf die oberhalb der Bucht steil aufragenden Felsen. Fuhr er allein - zu dem alljährlichen Segeltörn mit Christopher -, dann rief er Laura von diesem Platz aus an. Dies gehörte zu den stillschweigenden Übereinkünften zwischen ihnen, von denen es viele gab. Laura liebte Rituale, liebte unverrückbar wiederkehrende Momente zwischen ihnen. Er selber hing nicht so daran, hatte aber auch nicht den Eindruck, daß ihre Vorliebe dafür ihn wirklich störte.
Er fuhr die langgezogene, ansteigende Kurve zum Parkplatz hinauf. Der Ort hatte keinerlei Ähnlichkeit mit den sonst üblichen Autobahnraststätten. Eher handelte es sich um einen Ausflugsplatz, um eine Art große Picknickterrasse mit steinernen Sitzgruppen, kiesbestreuten Wegen, schattenspendenden Bäumen. Der Blick war atemberaubend. Für gewöhnlich überwältigten ihn das Blau des Himmels und das Blau des Meeres. Heute jedoch würden sich die Wolken nicht mehr lichten. Grau und diesig hing der Himmel über dem Meer. Die Stille war schwül und bleiern. Die Luft roch nach Regen.
Ein trostloser Tag, dachte er, als er das Auto parkte und den Motor abschaltete.
Unweit von ihm saß ein anderer einsamer Mann in einem weißen Renault und starrte vor sich hin. Ein älteres Ehepaar hatte an einem der sechseckigen Tische Platz genommen und eine Thermosflasche vor sich hingestellt, aus der sie nun beide abwechselnd tranken. Aus einem Kleinbus quoll eine Familie, Eltern, dazu offensichtlich die Großeltern und eine unüberschaubare Schar von Kindern jeder Altersgruppe. Die Größeren trugen Pizzakartons, die Erwachsenen schleppten Körbe mit Wein- und Saftflaschen.
Wie idyllisch, dachte er, ein warmer Oktoberabend, und sie machen ein Picknick an einem wunderbaren Aussichtsort. Zwei Stunden können sie hier noch sitzen, dann wird es dunkel und kalt. Sie werden wieder alle in diesem Bus verschwinden und nach Hause fahren und satt und glücklich in ihre Betten fallen.
Er selber hatte eigentlich nie Kinder gewollt - sowohl sein Sohn aus erster Ehe als auch die zweijährige Tochter, die er mit Laura hatte, waren aus Unachtsamkeit entstanden -, aber manchmal überlegte er, wie es sich anfühlen mußte, Teil einer großen Familie zu sein. Er sah das keineswegs verklärt: Es bedeutete, ewig vor dem Badezimmer anstehen zu müssen und wichtige Dinge nicht zu finden, weil ein anderer sie ungefragt ausgeliehen hatte, es bedeutete jede Menge Lärm, Unordnung, Dreck und Chaos. Aber es mochte auch Wärme entstehen, ein Gefühl der Geborgenheit und Stärke. Es gab wenig Platz für Einsamkeit und die Angst vor der Sinnlosigkeit.
Zum zweitenmal tippte er eine Nummer in sein Handy. Er mußte nicht lange warten, sie meldete sich sofort. Offensichtlich hatte sie um diese Zeit mit seinem Anruf gerechnet und sich in der Nähe des Telefons aufgehalten.
»Hallo!« Sie klang fröhlich. »Du bist auf dem Pas d´Ouilliers!«
»Richtig!« Er bemühte sich, ihren heiteren, unbeschwerten Ton zu übernehmen. »Zu meinen Füßen liegt das Mittelmeer.«
»Glitzernd im Abendsonnenschein?«
»Eher nicht. Es ist sehr wolkig. Ich denke, es wird noch regnen heute abend.«
»Oh - das kann sich aber schnell ändern.«
»Natürlich. Da mache ich mir keine Sorgen. Sonne und Wind wären für Christopher und mich jedenfalls am schönsten.«
Sie war wesentlich feinfühliger als seine Mutter. Sie merkte, wie angestrengt er war.
»Was ist los? Du klingst merkwürdig.«
»Ich bin müde. Neun Stunden Autofahrt sind keine Kleinigkeit.«
»Du mußt dich jetzt unbedingt ausruhen. Triffst du Christopher noch heute abend?«
»Nein. Ich will früh ins Bett.«
»Grüße unser Häuschen!«
»Klar. Es wird sehr leer sein ohne dich.«
»Das wirst du vor lauter Müdigkeit kaum beme...

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  • EditoreGoldmann Wilhelm Verlag Gmbh
  • Data di pubblicazione2002
  • ISBN 10 3442451426
  • ISBN 13 9783442451425
  • RilegaturaCopertina flessibile
  • Numero di pagine480
  • Valutazione libreria

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9783442372997: Die Tauschung [Lingua tedesca]: Kriminalroman

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ISBN 10:  3442372992 ISBN 13:  9783442372997
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