Recensione:
"Umberto Eco, der erfolgreich schriftstellernde Semiotik-Professor, hat den Mailänder Kardinal Martini, einen philosophierenden Jesuiten und aussichtsreichen Anwärter auf die Papstnachfolge, zu einem öffentlichen Briefwechsel herausgefordert. Und beide, der nichtgläubige Sinnsucher wie der katholische Seelsorge-Hierarch, erweisen sich - innerhalb ihrer Welt - als ziemlich undoktrinäre Denker." Hansjakob Stehle, Spectrum/ Die Presse
"Von langweiligen und wohlfeilen antiklerikalen Angriffen, wie sie in Deutschland sehr populär sind, findet man bei dem klugen Eco keine Spur. Und auch Kardinal Martini vertritt seine Position in einer Sprache, die den Ungläubigen Eco zum Argumentieren und nicht zur Polemik herausfordert ... Wir hatten schon gar nicht mehr geglaubt, daß man in dem überall wuchernden Mediengeschwafel über die belanglosesten Intimdetails des menschlichen Zusammenlebens und dem Fast-Food-Thinking auch noch miteinander voller "Noblesse, ohne Apologetik oder verletzende Bemerkungen" (so Kardinal Franz König in seinem Vorwort) über einige ethische Fundamente unseres Zusammenlebens ernsthaft und mit großem gegenseitigen Respekt streiten könnte." Carl-Wilhelm Macke, Frankfurter Rundschau
"Schon der Ton ist ein besonderer: beide Schreiber reden sich - im titelversessenen Italien - mit ihren bürgerlichen Namen an. Um ihre fundamentalen Differenzen wissend, verzichten sie zwar darauf, den anderen in Widersprüche zu verwickeln oder zur Aufgabe bestimmter Positionen bewegen zu wollen, zugleich aber stellen sie gleich die heikelsten Fragen: Darf der Staat Abtreibungen bezahlen, dürfen Frauen zu Priestern geweiht werden, wie kann ein Atheist ethisches Handeln begründen? Dies sind alles schon klassische Debatten, doch die Qualität und die Form der Argumente läßt einen fast atemlos umblättern." Nils Minkmar, Süddeutsche Zeitung
L'autore:
Carlo Maria Martini, 1927 in Turin geboren, studierte Philosophie und Theologie, trat 1944 dem Jesuitenorden bei und erhielt 1952 die Priesterweihe. Seit 1962 lehrte er in Rom. 1979 wurde er von Johannes Paul II. zum Erzbischof von Mailand ernannt, 1983 bekam er die Kardinalswürde verliehen. 1998 erschien (gemeinsam mit Umberto Eco) Woran glaubt, wer nicht glaubt? im Zsolnay Verlag.
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